Medizin und Evolution

Dezember 2019:

Am 3. Dezember fand die X. Tagung Ć¼ber Evolutionsmedizin im UniversitƤtskrankenhaus La Princesa, Madrid statt. Der Ƅrztliche Direktor des Krankenhauses Eduardo Garcia Navarrete erƶffnete den Tag, der die grundlegende Rolle der Evolutionstheorie fĆ¼r das VerstƤndnis biologischer Prozesse und damit Gesundheit und Krankheit hervorhob. Dies ist einer der Hauptinhalte eines aufstrebenden Feldes, in dem die Koordinatoren Alvaro Daschner, Allergologe des IIS-Krankenhauses Universitario de la Princesa, der Anthropologe JosĆ©-Luis GĆ³mez PĆ©rez und die Genetikerin Maria JosĆ© Trujillo Tiebas von der IIS- FundaciĆ³nĀ JimĆ©nez DĆ­az seit 11 Jahren arbeitem. Sie botent 10 Konferenzen, 41 Seminare und 204 verschiedene PrƤsentationen in einem multidisziplinƤren Umfeld an, welches die Verƶffentlichung von 5 BƤnden mit mehr als 50 Kapiteln auf diesem Gebiet ermƶglichte.

Die multidisziplinƤre Arbeit wird in den letzten Jahren durch eine Zusammenarbeit des Nationalmuseums fĆ¼r Naturwissenschaften verstƤrkt, dessen Direktor Santiago Merino Ć¼ber den Zusammenhang zwischen Parasitosen und Krankheit sprach, und die Einbeziehung der Philosophie in die wissenschaftliche Arbeit und Analyse. So prƤsentierte der Philosoph Valerio Rocco Lozano, der derzeit Direktor des Kreises der Schƶnen KĆ¼nste von Madrid ist (CĆ­rculo de Bellas Artes), Ideen von Interesse Ć¼ber den wissenschaftlichen Fortschritt, der ohne Angst mit mƶglichen Misserfolgen in Verbindung gebracht werden sollten. Unter dem Motto "10 Jahre Evolutionsmedizin: Meilensteine und Erfolge. Konvergenz mit dem Fortschritt in der Medizin?" "wollte diese Tagung auch die Bedeutung der boomenden Bereiche unterstreichen, die aber unter einem evolutionƤre Ansatz bereits in der Lage war, in den ersten AktivitƤten des MedEvo-Teams vor 11 Jahren vorherzusagen.

So sprach die Mikrobiologin Teresa AlarcƩn Cavero vom IIS-Hospital Universitario de la Princesa vom Mikrobiom als neuem erklƤrenden Krankheitsparadigma und der neurowissenschaftliche Biologe Francisco Martin Castro vom Instituto Cajal (CSIC) auf dem Gebiet der Epigenetik und ihre Terapeutischen Mƶglichkeiten. Alvaro Daschner prƤsentierte neue Ideen zur adaptativen Rolle der allergischen Reaktion und betonte auch, wie Ideen, die noch vor 10 Jahren in Vergessenheit gerieten, dank eines evolutionƤren Ansatzes wieder auftauchen konnten.

Das MedEvo-Team wollte im Laufe der Tagung und der Debatten betonen, dass Hypothesen, die auf einer starken Theorie wie der Evolutionstheorie basieren, eher in der Zeit Ć¼berleben oder weniger wahrscheinlich widerlegt werden. In einer Zeit wissenschaftlicher Hyperspezialisierung bietet die Evolutionsmedizin einen Ansatz, welches in der Lage ist, das schnell wachsende Wissen Ć¼ber die Daten (Big-Data) zu vereinen, die uns verschiedene Technologien bieten.




Dezember 2018:

Wie bei anderenGelegenheiten wurde die IX. DieKonferenz Ć¼ber Evolutionsmedizin unter dem Titel "PlastizitƤt oderDeterminismus: ein evolutionƤrer Ansatz fĆ¼r die Krankheit und ihreHerangehensweise" von einem sehr multidisziplinƤren Publikum mitAnwesenden, vor allem aus biomedizinischen Bereichen wie Medizin, verschiedenenFachgebieten, Biologie, Physiotherapie, Krankenpflege, Psychologie gutangenommen.

Bei dieserGelegenheit haben die Organisatoren eine intellektuelle Reise vorgeschlagen,die mit der Geschichte des Determinismus begann, die vom Philosophen ValerioRocco Lozano vorgestellt wurde. Er behandelte die Konzepte des Zufalls, derindividuellen Freiheit und des freien Willens und hob hervor, wie big data derzeit in der Lage sind, dieProzentsƤtze des zukĆ¼nftigen Verhaltens der Gruppe mit groƟer Genauigkeitvorherzusagen, wƤhrend die Zukunft einer bestimmten Person nicht exakt vorhergesagtwerden kann..

AnschlieƟend wiesdie Psychologin Miriam FĆ©lix AlcĆ”ntara auf die Bedeutung traumatischerEreignisse in der Kindheit als Ursprung von Adipositas hin. Unter denjenigen,die die (emotionale) Bindung beeinflussen, treten Traumata hervor, die auch miteiner schlechterer Compliance der therapeutischen VorschlƤge korrelieren.

Auf der anderenSeite sprachen die Genetikerinnen MarĆ­a-JosĆ© Trujillo Tiebas und Almudena ƁvilaFernĆ”ndez Ć¼ber die genetischen und metabolischen Grundlagen der Adipositas undnannten unter anderem die sparsamen Genotyps oder PhƤnotyp Hypothesen, die fĆ¼rbestimmte Populationen der menschlichen Spezies anfƤlliger sind.

N. ValentinaOrtiz Cabrera, ebenso Genetikerin, prƤsentierte die frĆ¼hreife PubertƤt als einBeispiel fĆ¼r die AnpassungsfƤhigkeit an sich verƤndernde Umgebungen durchepigenetische Mechanismen.

Der PsychologeDavid LĆ³pez Sanz Ć¼berzeugte die Ɩffentlichkeit von der neuen Vision derGehirnfunktion, bei der diese nicht nur auf bestimmte Regionen basiert, sondernauch auf das Connectome basiert, der Art und Weise, wie die Verbindungenzwischen Hirnregionen etabliert und modifiziert werden.

Am Ende schlugender Biologe-Anthropologe JosĆ©-Luis GĆ³mez PĆ©rez und der Allergologe ƁlvaroDaschner eine Vision des Patienten bzw. des Arztes vor, wenn man sich der Fragestellt, was wir tun kƶnnen oder sollten, falls wir genĆ¼gend PlastizitƤt haben(also genug Handlungsfreiheit) wenn wir mit Krankheit, ihrer Diagnose, derFeststellung der Diagnose oder schlieƟlich dem Behandlungsvorschlagkonfrontiert werden.

Die Debattenwaren bereichernd, da die Referenten mit den verschiedenen Themen ausverschiedenen Blickwinkeln, Erfahrung und Fachkenntnissen ihre Sichtweisendrstellten. WƤhrend die VortrƤge eine psychologische versus genetische undmetabolische Sichtweise der Adipositas boten, wies das Publikum auch auf dieMƶglichkeit eines Mangels an MikronƤhrstoffen oder auf dieErnƤhrungsgewohnheiten der modernen Gesellschaft hin. Die philosophischeEinstellung jedes Einzelnen, sich frei gegen einen Determinismus zu fĆ¼hlen, waroffen. Es war auch interessant, sich mit der Verantwortung des Patienten oderder Rolle des Arztes vor der Frage des Publikums zu befassen, ob voraussehbarist, dass die Computer kĆ¼nftig die medizinische Entscheidungen auf derGrundlage der Verarbeitung von big dataersetzen. Dieses Forum hat jedoch dazu gedient, den Nutzen des evolutionƤrenPrismas und die Aspekte der DiversitƤt, der Dynamik der Umwelt und derBeziehung zwischen Organismus und Umwelt zu vorzuzeigen, und so dieUnmƶglichkeit, dass die verfĆ¼gbaren Daten der sogenannten "omics" das ganzheitliche Wissenersetzen, und dazu gehƶrt die medizinische Kunst.


EvolutionƤren Perspektive der psychiatrischen Pathologie. Interaktion von Vererbung und Umwelt

Ƅrzte, Biologen und klinische Psychologen nahmen an der VIII Tagung Ć¼ber EvolutionƤre Medizin teil vom 28.11.2017. Dieser Tag war dadurch gekennzeichnet, dass er bei dieser Gelegenheit sehr spezifisch war, da er sich auf das VerstƤndnis der psychiatrischen Pathologie unter dem Gesichtspunkt der Anpassung an die Umwelt konzentrierte.

Es begann mit der PrƤsentation von Maria JosĆ© Trujillo-Tiebas, die versucht hat, das zu behandelnde Thema evolutionƤr zu kontextualisieren. Sie sprach Ć¼ber biologische Mechanismen, die demVerhalten zugrunde liegen, beide durch Genetik (geerbt) und epigenetische Mechanismen durch die Umwelt, moduliert, die auch auf die Nachkommen Ć¼bertragen werden kƶnnen. Ausserdem hat sie aktuelle Studien vorgestellt inm Gebiet der Schizophrenie Ć¼ber die Borderline-Persƶnlichkeitsstƶrung (BPD). Sie erlƤuterte Konzepte wie HeritabilitƤt und Zwillingsstudien, die durchgefĆ¼hrt werden. Sie prƤsentierte viele Beispiele von EndophƤnotypen, Verhaltensmerkmalen, KuriositƤten und schlug die Beziehung mit dem Immunsystem vor. Sie hat uns viele Fragen hinterlassen, um Ć¼ber unsere gegenwƤrtige Lebensweise und den Ausdruck dieser Pathologien in dem vitalen Kontext nachzudenken, in dem wir gelebt haben.

Elena Guerrero erklƤrte die GrundzĆ¼ge der BPDĀ aus psychologischer Sicht, und wie sehr diese heterogen und unbekannt ist. Ebenso hob sie hervor, dass Anzeichen von KomorbiditƤt wie SĆ¼chte und die klare Verbindung mit traumatischen Ereignissen in der Kindheit und Bindungsproblemen in der Regel erscheinen. Sie zeigte uns illustrative Videos, die zum VerstƤndnis der Krankheit beigetragen haben, die aus psychiatrischer Sicht als ernst zu betrachten ist.

Antonio Gil Mingoarranz sprach Ć¼ber die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von BPD mit der bipolarer Stƶrung und betonte, dass sie nicht gleich sind, sondern sich komplƤmentieren und in der Regel verwechsele man oft die Symptome. Bipolare Stƶrungen haben eine grĆ¶ĆŸere genetische Komponente als BPD, die mehr von der Umwelt abhƤngig ist.

Fernando Sanchez gab uns die SchlĆ¼ssel, fĆ¼r ein VerstƤndnis der BPD. Auch er erlƤuterte die theoretischen AnsƤtze aus psychologischer Sicht, wie 1) das Versagen des Reifungsmechanismus des Selbst, zum ā€žgrenzwertigen Stadiumā€œ fĆ¼hrt (pseudoself, Unreife / SchwƤche I und Verzerrung der IdentitƤt) und 2) die strukturellen Dissoziation der Persƶnlichkeit durch komplexes Trauma verursacht, insbesondere aufgrund von Missbrauch (wie VernachlƤssigung, physische Gewalt oder sexuellen Missbrauch).

Silvia Vallejo hielt einen Vortrag Ć¼ber die psychiatrischen Aspekte von Kindheitstraumata und suizidalem Verhalten. Sie sprach darĆ¼ber, wie frĆ¼he negative Lebenserfahrung fĆ¼r die einzelnen adaptativ sein kann, aber wenn schwere traumatische Ereignisse vorliegen oder anhaltend sind, epigenetischen Mechanismen erzeugt werden, und unter Expression von Genen das Risiko von psychiatrischen Erkrankungen im spƤteren Leben wie Angst, ImpulsivitƤt, Aggression, kognitive Stƶrungen verursachen kƶnnen. Sie erzƤhlte uns von den aktuellsten Untersuchungen in Dr. Gustavo Turekis Labor, in dem sie ausgebildet wurde.

Manuel Faraco Favieres gab dem Tag den letzten Schliff und sprach Ć¼ber seine SpezialitƤt, Essstƶrungen: insbesondere Anorexia nervosa, Bulimie und Binge-Erkrankungen bei Frauen sowie Orthorexie und Vigorexie (hƤufiger bei MƤnnern) und erlƤuterte sehr neue evolutionƤre Hypothesen wie reproduktive UnterdrĆ¼ckung, intra sexuellen Wettbewerb und die Flucht vor Hungersnot.

Einige dieser VortrƤge weren in der baldigen Verƶffentlichung unseres IV. Buches Ć¼ber Evolutionsmedizin vorhanden sein.


Unter dem Titel"Kompromisse und Gegenleistungen in Evolution und Gesundheit " organisiertenwir am 1. Dezember 2015 die VII. Tagung in Evolutionsmedizin an derUniversitƤtsklinik La Princesa, Madrid. Vor einem vielfƤltigen Publikum ingesundheitsorientierten berufen, wie Allgemeinmediziner, FachƤrzte inverschiedenen Bereichen, Biologen, Psychologen, Krankenschwestern und Studenten,wurden gelichfalls sieben multidisziplinƤre VortrƤge vorgestellt. DiePrƤsentationen berifen sich auf das biologische Konzept des"Trade-off", ein Prinzip, das die Unmƶglichkeit beschreibt, an einemMerkmal Vorteile zu erringen und zu investieren ohne einen Preis dafĆ¼r zuzahlen.

Alvaro Daschner, Allergologean disem Krankenhaus und zusammen mit Maria Jose Trujillo Tiebas und Jose-LuisGomez Perez Koordinator der MedEvo Plattform, machte die EinfĆ¼hrung in dasKonzept des "Trade-off" und arlƤuterte Beweise Ć¼ber die Tatsache,dass Medizin und Gesundheitswesen grosse SprĆ¼nge in der Erradikation oderBesserung von Krankheiten (meisst infektiƶser Natur) erlangt aber andereErkrankungen, wie chronisch-entzĆ¼ndlichen, tauchen vor allem inIndustrienationen auf.

Der folgendeBeitrag der Biologen Juan Carlos Alvarez Ruiz und Angel Perez Menchero erlƤutertendie Unmƶglichkeit der optimalen Gestaltung von Mermalen in der Evolution, zurĆÆckzufĆ¼hrenauf ein sich stƤndig wandelndes Umfeld und die notwendige Weiterentwicklung derCharaktere.

Juan MorenoKlemming, vom Museo Nacional de Ciencias NaturaleserklƤrte die GrĆ¼nde fĆ¼r die Seneszens,und kam zu dem Schluss, dass Altern wƤre ein Merkmal, dass nicht vonMechanismen der natĆ¼rlichen Selektion beeinflusst wird.

Maria-Jose von deFundaciĆ³n JimĆ©nez DĆ­az viele Beispiele von Erbkrankheiten, bei denen dieFrequenz rezessiver Allele in der Bevƶlkerung aufrecht erhalten bleibt, weiladaptive Vorteile heterozygoter Individuen aufrecht erhaten werden auf Ā Kosten von Personen mit letalen Krankheiten. Siewies insbesondere auf die Tatsache hin, dass jĆ¼dische Ashkenazy, obwohl sie nur0,25% der Weltbevƶlkerung ausmachen, 29% der Nobelpreise ausmachen.Interessanterweise leidet diese Population an mehreren neurologischen Erbkrankheiten,wie die der Ansammlung von Sphingolipiden, Hauptkomponente der Myelinproteine, undBestandteil der Axone, die eine schnelle Ɯbertragung von Nervenimpulsenermƶglichen.

Im zweiten Teilder Tagung erklƤrte Ana Barabash, vom Labor fĆ¼r Endokrinologie derUniversitƤtsklinik San Carlos, mehrere Hyothesen antagonistischen Pleiotropiedes ApoE4 Allels, welches ein wichtiger Risikofaktor fĆ¼r die Alzheimer-Krankheitund Herz-Kreislauf- Erkrankungen ist, und wahrscheinlich eine erhebliche PrƤvalenzin Populationen aufrecht erhƤlt durch selektiven Vorteilie im gebƤrfƤhigenAlter.

Der PsychiaterEduardo Barbudo Vm gleichen Institut zeigte wie Fettleibigkeit undHyperaktivitƤtsstƶrung (ADHS) im Kontext mƶgliche geerbter Vorteile auf anderenEbenen erklƤrt werden kƶnnen.

SchlieƟlich erlƤuterteFrancisco Abad, Facharzt fĆ¼r Pharmakologie am einladen Krankenhaus die Methodikklinischer Studien, um schlieeslich eine Debatte einzufĆ¼hren Ć¼ber mƶglicheVerbesserungsvorschlƤge, um die Auswirkungen von Medikamenten an Individuen beurteilenzu kƶnnen.

WƤhrend der anschliessendenDebatten wurde die Notwendigkeit klar, die gegenwƤrtige Rolle biologischerMerkmale zu interpretieren in Bezug auf mƶgliche Populationsgeschichte und sichƤndernde UmwelteinflĆ¼sse. So kƶnnen GrĆ¼nde gefunden werden, die bestimmteSymptome oder die Herkunft bestimmter Krankheiten erklƤren, die die moderneMedizin jetzt behandelt. DarĆ¼ber hinaus wurde deutlich, dass, wƤhrend deerbehandelnde Arzt versucht, Lƶsungen fĆ¼r ein Individuum zu finden, eineevolutionƤre Interpretation die Bevƶlkerungsebene als Ganzes berĆ¼cksichtigt.



Am 20. Januar 2015 organisierten wir unser VI. Tagung mit dem Titel:

Zusammenfassungnach dem Ablauf der Tagung:

Unsere VI. TagungfĆ¼r EvolutionƤre Medizin unter dem Titel "Persƶnlichkeit und Verhalten:Die Grenzen zwischen NormalitƤt und Krankheit. Eine evolutionƤre Perspektive"handelte von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen und wie genetischeoder umweltbedingte Faktoren einen erheblichen Einfluss auf die LebensqualitƤtder Menschen und ihre Familien haben.

Der Tag begannmit der Konferenz "Neurodegenerative Erkrankungen in derEvolutionsdebatte", die von Victor Volpini gehlaten wurde und wie dieseKrankheiten im Erwachsenenalter in der Postfortpflanzungsperiode auftreten. Er sprachvor allem von Ataxien und deren beteiligte Gene und erklƤrte das Konzept der "Sprandels",einem von Stephen Jay Gould und Richard Lewontin 1979 eingefĆ¼hrter Begriff, dersich in der Evoluionsbiologie auf die Merkmale oder Elemente bezieht, die nichtals Folge der biologischen Anpassung aufgetacucht sind, aber als Folge derEntstehung von anderen Anpassungen durch natĆ¼rliche Selektion. In seinenSchlussfolgerungen erklƤrte er, dass neurodegenerative Krankheitencharakteristisch sind fĆ¼r eine lange Lebenserwartung und in frĆ¼heren Zeiten seltengewesen. Der mƶgliche Anpassungswert der Langlebigkeit bei Frauen kƶnnte beiMƤnnern als "Sprandel", meiotisch geerbt worden sein .

Juan JosĆ©Carballo und Clara Isabel Gomez Kommunikation "Ist die HyperaktivitƤt einmodernes Leiden?" vertifete sich in die Epidemiologie, Ƅtiologie undErblichkeit, sowie der mƶglichen adaptativen Vorteile von ADSH. Angesichts derhohen PrƤvalenz (5-10%) und weltweiten Verbreitung der ADSH, ist esunwahrscheinlich, dass eine "Stƶrung" in der menschlichen Spezies soweit verbreitet ist, wenn nicht positiv selektiert.

Das 7-DRD4 Alleldes Gens D4 -Dopaminrezeptor, der am meisten untersuchte Genkandidat in ADSHhat man Allelform mit positiver Selektion beschrieben. Das Vorhandensein diesesAllels wurde mit dem Persƶnlichkeitsmerkmal des Neugierverhalten in Verbindunggebracht worden, und seine PrƤsenz verleiht ein genetisches Risiko zwischen25-50% fĆ¼r die Entwicklung von ADSH. Individuen mit solchen Eigenschaftenwerden in einer sesshaften Bevƶlkerung leicht ausgegrenzt, wƤhrend dasAuftreten bien Nomaden mit Erfolg verbunden sein kann. Es wurde festgestellt,dass es eine positive Korrelation gibt, wenn wir uns die aktuelle geografischeVerteilung des Allels DRD4-7R vor Augen fĆ¼hren, das seltener ist in stabilenPopulationen wie in Asien ist, aber hoch in Populationen mit hohen Einwanderungen,wie in Amerika.

Antonio JosĆ©Cabranes in seinem Beitrag "Ɯbergewicht? Biologie, NƤhrstoffe undEmotionen", erlƤuterte wie das biologische System versucht, Gewicht inHomƶostase zu halten und wie dieses genetischen und umweltbedingte Faktoren unterliegt.Er sprach von der Erblichkeit der Fettleibigkeit und der beteiligten Gene undwie Stress frĆ¼h im Leben die Entwicklung der HPA-Achse beeinflussen kann (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren)und die Regulation von Hormonen auf lange Zeit Ƥndern kann, die mit Hunger /SƤttigungsgefĆ¼hl und Verhalten verbunden sind. In seinen Ɯberlegungen stelltener die Existenz eines "kritischen" Zusammenhang zwischenStressfaktoren und durch ErnƤhrung induziertes Ɯbergewicht. So stellte er zumBeispiel eine Ć¼bermƤƟige Aufnahme von "schmackhaftenLebensmitteln mit demBegriff der "Belohnung" in Verbindung, wenn Sie nicht die typischeReaktion von "KƤmpfe oder fliehe" auf ein Gefahrenreiz einstellenkann..

Nach der Pause spachPedro GarcĆ­a Ruiz-Tang mit einem Vortrag unter dem Titel "MorphologischeevolutionƤre VerƤnderungen im Gehirn und Bewegungsstƶrungen. Was haben wirerreicht und mit welchem Preis?" Er untersuchte die VerƤnderungen immenschlichen Gehirn in den letzten Jahrtausenden und wie diese Ƅnderungen aufBewegungsstƶrungen, wie bei Defizite (Neurotransmitter (Parkinson)) oderDystonien bezogen werden kƶnnen. Viele dieser Erkrankungen gibt es nur beimMenschen und in Bezug auf die spezifische evolutionƤre Entwicklung desParkinson, mit einer hohen PrƤvalenz (1% bei Patienten Ć¼ber 70 Jahre) oder demkulturellen Umfeld wie bei Dystonien. Die Parkinson-Krankheit, bei denen eseinen Mangel des Neurotransmitters Dopamin gibt, kann man von der Sustantianigra ohne ausreichende GrƶssenƤnderung in Bezug auf ein viel grĆ¶ĆŸeres AusmaƟ anInnervation von anderen Bereichen ausgehen. Die dystonische Muskelkontraktionwird in einer abnormalen Stellung induziert. Eine hoch repetitive Aktion kanndie berufliche Dystonie verursachen. Es wird geschƤtzt, dass einer von zehnMusikern mit einer professionellen Dystonie endet, die ihrem Beruf weiterhinverhindert.

Im nƤchstenVortrag vertedigte Estrella Gomez Tortosa mit ihrer Mitteilung "Klinischeund genetische Korrelationen von Degenerative Demenzen" den Begriff derDemenz als globaler und erworbenen RĆ¼ckgang intellektueller FƤhigkeiten, undverwies auch darauf hin, dass zwischen 30 und 50% der degenerative Demenzen,wie Alzheimer, mit erblich bedingt sind mit einer Vielzahl von bekannten Genenin Verbindung stehen, und deren verschiedene Allele mit unterschiedlichen PhƤnotypenvon Demenz in Verbindung gebracht werden. Wiederum scheint die menschlicheLanglebigkeit als ein Risikofaktor fĆ¼r das Auftreten von solchen Krankheiten.

SchlieƟlich prƤsentierteEnrique GarcĆ­a Baca mit dem Titel "Stimmungskrankheiten. EvolutionƤre Vorteileversus Nachteile" Ć¼ber dieDepressionen, die mit einem Anspruch auf Pflege und RĆ¼cksicht von anderen Artgenossenin Verbinndung gebracht werden kannerson sein kann, und deren hohen sozioƶkonomischenKosten. Er spach Ć¼ber die Angst und ihrer mƶglichen adaptiven Wert, sowie Ć¼ber bestimmteArten von saisonalen Depressionen, die in vergangenen Perioden fĆ¼r dieBevƶlkerung von Vorteil gewesen sein kƶnnte, da sie die AktivitƤt inHungerzeiten reduzierte..

In den Debatten wurdediskutiert, dass die Evolutionsmedizin ein mƶglicher Weg kƶnnte, um neueForschungsideen aufzudecken und dass bestimmte Krankheiten Fehlanpassungen aufdie aktuelle Umgebung sein kƶnntenDie Zephalisation(ein unverwechselbares evolutionƤres Merkmal der menschlichen Spezies) zusammenmit Langlebigkeit (die effiziente Ɯbertragung von Kultur, auch charakteristischfĆ¼r die Gattung Homo-sapiens) geht einher mit AnfƤlligkeit auf bestimmteKrankheiten als zu zahlender PreisKlinischeBeispiele wurden erƶrtert und erƶffneten die Diskussion Ć¼ber die mƶglichepraktische Anwendbarkeit der in den verschiedenen VortrƤgen vorgeschlagenenIdeen, wie der mƶgliche positive Einfluss der PrƤvention von einigenneurodegenerativen Erkrankungen durch Bewegung oder angemessene ErnƤhrung.



Im Jahre 2014 organisierten wir unseren 5. Zyklus:
und haben unseren zweiten Band herausgegeben:
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Am 3. Dezember 2013 fand V. Tagung Ć¼ber Evolutionsmedizin in Madrid (Spanisch) statt:
Evolutionsmedizin herausgefordert: Anpassungsniveaus und KrankheitĀ Ā 
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Die Erƶffnungstagung: Evolutionsmedizin und ihre Anwendung in der Allergologie und Immunologie vom 2. Dezember 2009 im UniversitƤtskrankenhaus La Princesa in Madrid ist mit viel Interesse aufgenommen worden. 120 Teilnehmer verschiedener Fachgebiete der Medizin und Biologie kamen, um die 8 Wissenschaftler anzuhƶren, die ihre Arbeitslinien im evolutionƤrem Kontext erklƤrt haben: JosĆ© Enrique Campillo Ɓlvarez, Autor von "El mono obeso" sprach Ć¼ber das metabolische Syndrom und seinen Bezug zum "thrifty genotype". JosĆ© Luis GĆ³mez PĆ©rez erƶrterte die basalen Mechanismen der Evolution. Labib Drak sprach Ć¼ber die Evolution der Gattung homo und von verschiedenen Funden der PalƤopathologie. Maria-JosĆ© Trujillo gab viele Beispiele von genetischen Krankheiten, die durch heterozygotischen Vorteil entstanden sein kƶnnen.
Im zweiten Teil, sprach Silvia SĆ”nchez-RamĆ³n von der evolutionƤren Perspektive der immunologischenĀ Erkennung und der Rolle der adaptativen InmunitƤt Ā als Antwort auf den adaptativen Vorteil, den Mikroorganismen besitzen. Alvaro Daschner erƶrterte einige existierende Hypothesen in Bezug auf die Epidemie allergischer Erkrankungen una gab uns seinen eigenen Standpunkt Ć¼ber den mƶglischen Vorteil del Urtikaria oder Anaphylaxis im Kontext der gastro-allergischen Anisakiasis (akuter Befall durch den Parasiten Anisakis simplex). Carmen CuĆ©llar der Hoyo sprach Ć¼ber Ko-evolution zwischen Parasiten und dem Menschen und erƶrterte eine grosse Anzahl von Evasionsstrategien der Parasiten. Die letzte Berichterstattung hielt Teresa AlarcĆ³n Cavero, die mit grosser Klarheit die evolutionƤre Perspektive der aktuellen H1N1-Grippe erklƤrte.
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Die anschliessenden zwei Debatten waren sehr aufschlussreich dank der hervorragenden Exposition aller Referenten, die es ermƶglicht haben, das Interesse und die Neugierde des Publikums zu stimulieren.
Eines der GegenstƤnde dieses Meetings war das Interesse an der Mƶglichkeit zukĆ¼nftiger AktivitƤten im Bereich der Evolutionsmedizin (Darwinistische Medizin)Ā zu erkunden. Dies ist im Vollen erfĆ¼llt worden, nicht nur wegen der grossen Anzahl des Publikums, sondern auch wegen des allgemeinen Interesses, welches wƤhrend der Tagung gespĆ¼rt wurde, so dass wir in Zukunft weitere Themen und AktivitƤten anzubieten versuchen
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Um in einer Liste eingetragen zu werden mit dem Ziel informiert zu werden Ć¼ber zukĆ¼nftige
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Tagungen, Seminare etc, bitte diese Formular ausfĆ¼llen: LISTA DE DISTRIBUCION
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Alvaro Daschner